FILMthuer – Thüringer Kurzfilmfestival „Horizonte 2020“
Gelungener Auftakt in neuer Location. Premiere für den medienpädagogischen Schülerfilm am 18. September 2020 im Lichthaus Kino Weimar. Im Programm präsentierten Schüler 15 Kurzfilme. Die Jüngsten erzählten über Stress in der Schule, gruselige Erlebnisse, mysteriöse Zufälle und junge Helden. Im Fokus der Gymnasiasten standen Dokumentationen, verfilmte Gedichte und selbst gestaltete Werbeclips. Die Festivalleitung war erfreut, dass die Filme auch unter besonderen Bedingungen in Zeiten von Corona ihren Weg auf die große Leinwand gefunden haben.
Preisträger 2020 in der Kategorie Schülerfilm/Medienpädagogik
Medienkompetenz-Preis
„Jetzt kommt die Werbung“ - Klasse 4a, Böttger-Grundschule Schleiz und Thüringer Medienbildungszentrum Gera der TLM
Neueste und innovativste Produkte von Kindern! Schüler demonstrieren in Werbeclips ihre eigenen
Produkte mit eigenen Slogans. Entstanden in einer Projektwoche zum Thema Werbung unter Leitung von Jana Wolfram-Klüger und Sarah Eißmann.
„Ein Film, der vor allem durch seine Vielfältigkeit überzeugt. Kleine Geschichten und Situationen, verpackt in Spots mit eigener Ästhetik der Bildgestaltung,
sehr kurzweilig und unterhaltsam. Bemerkenswert ist die gelungene technische Umsetzung mit Musik und Soundeffekten.“
_________________________________________________________________________________
Kamera-Preis
„Insta360“ von Nico Pöhlmann, Klasse 11, Lobdeburgschule Jena
„Eine gelungene filmische Übung im Rahmen des Kunst-Unterrichtes zum Thema psychologische Erzählmuster in der Werbung. Der Clip zeigt in dynamischen Bildern und rhythmischem Schnitt eindrucksvoll die Vorteile und macht Lust auf das Produkt. Bemerkenswert sind auch die exzellent eingebundenen Texte. Ein Werbeclip, fast auf dem Niveau eines professionellen Spots.“
_______________________________________________________________________________________________________
Preis der Jury
„Super Grunzi: Aufregung im Honigwald“ von Raphael Philips, Gera (Spielfilm, 8 min.)
Warum passieren so viele Unfälle im Honigwald? Ella stürzt bei einer Radtour. Die Freundinnen wollen der Sache auf den Grund gehen, doch allein schaffen sie es nicht. Super Grunzi hilft! Gemeinsam schnappen sie den Täter auf frischer Tat. „Der Film überzeugt durch seine originelle Idee und hochwertige Umsetzung. Die Erzählweise ist schlüssig, spannend und zugleich humorvoll. Auch visuell zeigt sich das Talent und die Kreativität des jungen Filmemachers. Das Spiel der Darstellerinnen mit einem ‚Superhelden‘ ist eine Herausforderung, die dieser Film mit Bravour meistert.“
__________________________________________________________________________________
Preis der Jury
„Leben im Schatten der Grenze“ - Zeitzeugencollage von Saskia Balkart, Emma Madlen Dernedde und Sarah Krause mit dem Grenzlandmuseum Eichsfeld und dem TMBZ Gera (Doku, 9 min.)
Alltag im Grenzgebiet. In Interviews erzählen Zeitzeugen, die im Sperrgebiet östlich und im Grenzgebiet westlich der innerdeutschen Grenze lebten, von ihren Erfahrungen im geteilten Deutschland. Einem war in den 60er-Jahren die Flucht in die Bundesrepublik gelungen.
„Der Film überzeugt durch eine herausragende Erzählweise einer spannenden Thematik, die durch lebhafte Erinnerungen der Interviewpartner*innen geprägt ist. Auch auf technischer Ebene sticht der Film heraus; durch bedachte Montage gelingt ein informativer Dokumentarfilm mit viel Potenzial.“
__________________________________________________________________________________
Schüler-Oskar 2020 (Hauptpreis der FILMthuer)
„Super Grunzi: Aufregung im Honigwald“ von Raphael Philips, Gera.
„Eine sehr originelle Idee für eine clevere Geschichte mit gewissem Überraschungseffekt. Es ist schon recht ungewöhnlich, ein Schweinchen zur Hilfe zu rufen. Sowohl die Story wie auch die sehr lustige und aufwendige Umsetzung zeugt von herausragender Kreativität. Hervorzuheben sind eine eine gute Kamera, das professionelle Kostüm und die Location. Abwechslungsreiche Bilder und Einstellungen sind dem Fortgang der gut gespielten Geschichte sehr hilfreich. Der Film des 12-Jährigen macht einen recht professionellen Eindruck.“
=====================================================================================================================
Preisträger 2020 in der Kategorie Freie Filmproduktion
Im Fokus des Jahresmottos Horizonte wurde FILMthuer 2020 erstmals im Lichthaus Kino Weimar veranstaltet. Die 16. Festivalausgabe am 19. September fand im Rahmen der Achava-Festspiele Thüringen statt, die als neuer Partner das Thüringer Kurzfilmfestival unterstützt. Intendant Martin Kranz ließ es sich nicht nehmen, das Publikum persönlich zu begrüßen und sich von den aktuellen und hochkarätigen Filmen zum Thema Toleranz und Dialog einen Eindruck zu verschaffen.
Das kleine, feine Festival präsentierte 15 freie Filmproduktionen von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar, der Filmakademie Baden-Württemberg und Wien sowie von Freischaffenden mit Bezug zu Thüringen. Gezeigt wurde die ganze Palette fiktionaler Genres von Animation über Kurzspielfilm bis zu experimentellen und dokumentarischen Formaten – mutig, kreativ, berührend, gesellschaftlich aktuell und mit starker Aussage. Das Spektrum reichte von Alltagsrassismus, Diskriminierung bis zu Bedrohungen und unüberwindbaren Herausforderungen. „Auch unter besonderen Bedingungen in Zeiten von Corona fanden die Filme ihren Weg auf die große Leinwand“, freuen sich Festivalleiter Hans-Werner Kreidner und Stefan Schmidt, FILMthuer e.V.
Sonderpreis Bestes Drehbuch
„Nach mir die Sintflut" von Christoph Hertel
(Bauhaus-Universität Weimar, Spielfilm, 19 min.)
Der junge Franz kehrt in sein Heimatdorf Klein-Reibach zurück. Das große Jubiläumsfest steht bevor. Erschüttert muss er feststellen, dass sein Ort durch einen Riss im maroden Staudamm bedroht wird. Um das Dorf zu retten, muss er sich gegen die Bewohner stellen, die von der drohenden Gefahr nichts wissen wollen.
„Dieser Film schafft den Spagat zwischen Drama und Komik. Ihm gelingt es, eine eigentlich tragische Geschichte durch seinen trockenen Humor und übertriebenen Witz komödiantisch aufzuziehen und uns so mit in eine andere Welt zu nehmen. Eine Welt, die alle Dorfkinder gut nachvollziehen können. Kleinigkeiten, wie das zu niedrige Mikrofon, die Wurstscheibe an der Metzgergabel oder dem über alles geliebten, mehrfach erwähnten Karussell, zeigen, wie viel Liebe in das Buch und die Umsetzung gesteckt wurden, um den Film in die richtige, komödiantische Richtung zu bringen. Ich fühlte mich sofort wieder in meine Jugend auf „Kerwas“ (Kirmes) zurück versetzt.“
(Laudatio von Jurorin Ines Göbel)
______________________________________________________________________________
Sonderpreis Beste Kamera
„Anstifter“ von Nicolas Schönberger, Leon Brandt
(Bauhaus-Universität Weimar, Clip 2 min.)
Ein Stift ist einer der ersten Zeugen journalistischer Arbeit. Ein leicht zu vergessenes, aber in erster Linie unverzichtbares Arbeitswerkzeug, ohne das die Arbeit eines Journalisten nicht möglich wäre.
„Das im Mittelpunkt stehende symbolische Werkzeug der ‚Schreibenden Zunft‘ wird durch innovative Bildgestaltung und akribische Kameraarbeit herausragend in Szene gesetzt. Die präzisen und auf den Punkt gebrachten Einstellungen runden das starke inhaltliche Thema ab und sorgen für einen bleibenden Eindruck.“
(Laudatio von Juror Michael Jahn)
______________________________________________________________________________
Sonderpreis Beste Montage
„der und die (Blind Date in Dresden)“ von Peter Böving
(Poetryfilm, 10 min.)
Ein Liebesgedicht von Ernst Jandl ist die Grundlage für ein musikalisches „Tête-à-tête“ zwischen einer Dresdnerin und einem Marsmenschen. In einem Mietwagen kommt es schnell zu einer rauschenden Liebesszene, die im Umfeld einer gewalttätigen Montagsdemo im völligen Chaos endet.
„Ein amüsanter und zugleich gesellschaftskritischer Film, erzählt in mehreren Kapiteln und mit etlichen Stilmitteln, und ist zudem hervorragend editiert. Fantastisch und leicht surreal, schafft es dieser Kurzfilm, ein Gedicht in Szene zu setzen. Dabei lässt er viele Interpretationen zu.“
(Laudatio von Juror Florian Arndt)
_______________________________________________________________________
Sonderpreis Beste Regie
„Was bleibt" von Chiara Fleischhacker (Erfurt) und Milena Aboyan
(Filmakademie Baden-Württemberg, Spielfilm, 8 min.)
Am Ende ihrer Hochzeitsfeier hat sich die Braut Elaha mit ihren beiden besten Freundinnen im Badezimmer eingeschlossen, um ein künstliches Jungfernhäutchen einzusetzen, doch Elaha zögert. Die Uhr tickt, und das Badezimmer scheint immer kleiner zu werden.
„Ein Film, der es vermag, große Themen, hier Tradition, Rebellion und Angst, in einem geschickt gewählten, kleinen Rahmen zu erzählen. In diesem Film überzeugt die Regie durch ihr Feingefühl für authentisches Spiel und eine immersive Kameraarbeit.“
(Laudatio von Juror Arvid Neid)
_______________________________________________________________________
Relevanz-Preis
„Don't Call Me Corona" von Kai Zwettler und Alena Kroker
(Bauhaus-Universität Weimar, Doku, 11 min.)
Während Covid-19 sich weltweit ausbreitet, scheint anti-asiatische Diskriminierung fast ebenso ansteckend zu sein. Asiatische Studierende erzählen von ihren Alltagsrassismus-Erfahrungen in Deutschland. Ein Plädoyer für Verständigung und gegenseitiges Verständnis in einer Zeit der Abschottung.
„Ein Film mit einer starken Botschaft, die relevanter und aktueller nicht sein könnte. Die Erlebnisse und Gedanken der Protagonist*innen geben einen ehrlichen Einblick in den Alltagsrassismus in Deutschland. Seit Beginn der Corona-Pandemie kursieren vermehrt Vorurteile, und man hört immer häufiger von rassistischen Attacken gegenüber asiatischstämmigen Menschen, doch oft wird in der Öffentlichkeit darüber hinweggesehen. Ich bin dankbar für diesen Film, denn für mich zeigt er, wie wichtig es ist, dass wir alle aktiv gegen jegliche Form von Rassismus vorgehen.“
(Laudatio von Jurorin Karoline Vielemeyer)
_____________________________________________________________________________
Preis der Jury
„Das Beste Orchester der Welt“ von Henning Backhaus, Matthias Halibrand
(Filmakademie Wien, Kameramann und Bildgestalter ist gebürtiger Erfurter, Spielfilm, 14 min.)
Ingbert, die Socke, bewirbt sich an der Wiener Staatskapelle auf eine Stelle als Kontrabassist. Blöde Idee!
„Dieser Film war bereits mehrfach in den Bereichen Kamera, Drehbuch und Regie unter den Favoriten der Jury. Das zeigt, dass dieser Film in seiner Gesamtheit überzeugt. Den Mut, kein Happy End zu erzählen, dennoch durchweg kritisch und unterhaltsam zu sein, schaffen nur wenige Kurzfilme.
(Laudatio von Florian Arndt, Leiter der Jury)
______________________________________________________________________
Relevanz-Preis FILMthuer
Regisseurin Chiara Fleischhacker (Erfurt) für ihre Filme „Golden Girl“ und „Was bleibt“
(Filmakademie Baden-Württemberg, Spielfilm)
Eine Geschichte über Perfektion, Toleranz und Akzeptanz. Die oft schon im ganz kleinen Kreis beginnt, in der eigenen Familie. Jeder hat Wünsche und Vorstellungen vom Leben, und jede seine eigenen. Celines Vater ist Fotograf und möchte seine Tochter fotografieren - auf seine Art. Doch Celine ist damit unglücklich. Der Wunsch, ihrem Vater zu gefallen, scheint größer zu sein, als ihre eigentliche Intention. Wir wünschen uns Celines Ausbruch, wir wünschen uns, dass sie tut, was sie selbst tun möchte, doch wir sehen ihre Unsicherheit, da sie zwei Dinge möchte, die für ihren Vater nicht zusammenpassen. Sie möchte ihrem Vater gefallen, und sie möchte sie selbst sein. Beides gemeinsam scheint inakzeptabel zu sein. Als sie in der Pause des Shootings zu ihren Freunden auf den Platz geht und Celine „ihr“ Lied tanzt, sehen wir Befreiung. Sie tanzt alles heraus. Sie ist sie selbst. Sie kann selbst bestimmen, sie ist frei. „Golden Girl“ nimmt eine überraschende Wendung. Vater und Tochter akzeptieren sich, wie sie sind. Die Wünsche beider vereinen sich zu einem gemeinsamen. Ebenso ein sehr besonderer Film ist „Was bleibt“. Geschichte, Inszenierung und Umsetzung sind beeindruckend. Ein Tabuthema spricht alle damit verbundenen Ängste und Sorgen an. Es geht um Akzeptanz. Elahas Freundinnen akzeptieren sie, obwohl sie einen, für ihre Religion inakzeptablen, Fehler begangen hat.
Zwei großartige Geschichten, die Chiara Fleischhacker taktvoll und feinfühlig umgesetzt hat. Deshalb schenken wir ihrer Arbeit als Regisseurin mit dem Relevanz-Preis eine ganz besondere Erwähnung.
(Laudatio FILMthuer e.V.)
______________________________________________________________________________
Goldene FILMthuer 2020 (Hauptpreis)
„Nach mir die Sintflut“ von Christoph Hertel (Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt) Spielfilm,
19 min.
Der junge Franz kehrt in sein Heimatdorf Klein-Reibach zurück. Das große Jubiläumsfest steht bevor. Erschüttert muss er feststellen, dass sein Ort durch einen Riss im maroden Staudamm bedroht wird. Um das Dorf zu retten, muss er sich gegen die Bewohner stellen, die von der drohenden Gefahr nichts wissen wollen.
„Ein Drama in drei Akten in Form des besonderen Erzählstils einer Parabel, dramaturgisch und visuell exzellent. Der Film spricht humorvoll ein extrem wichtiges Thema an. Die absurde Passivität und die seltsamem Prioritäten der Menschen in der Klimakrise spiegeln die Figuren klar wider.“
(Laudatio FILMthuer e.V.)
=====================================================================================================================
Preisträger 2020 in der Kategorie Jugendfilm/Amateurfilm
Hauptpreise
Goldene FILMthuer 2020 (Jugendfilm)
„Alive“ von Leon Liehr & Janne Hansberg (FILMthuer e.V.)
Die Visualisierung zum Song „Alive“ zeigt den Deutsch-Syrischen Alternativ-Pop-Künstler Imad Super auf der endlosen Suche nach Erkenntnissen. Durch verschiedene Dimensionen reisend, scheint er sich seinem Ziel zu nähern, doch nicht alleine… (Musikvideo, 4 min)
„Ein sehr poetischer und sinnlicher Film über den Zyklus des Lebens - zum symphonisch-synthetischen Klang des Deutsch-Syrischen Alternativ-Pop Künstlers Imad Super. Der
coole Song ist außergewöhnlich professionell visualisiert. Den jungen Filmemachern gelingen beeindruckende magische, symbolische Bildwelten mit dynamischen, sehr stimmungsvollen Kameraeinstellungen. Dem Zuschauer eröffnet das Musikvideo in seiner Metaebene auch Interpretationsmöglichkeiten in Bezug zur Flüchtlingssituation.“
Goldene FILMthuer 2020 (Amateurfilm)
„Playmaker“ von Sigrid Hansberg & André Helbig (FILMthuer e.V.)
Ein Tag mit unserem Protagonisten in seinem Rollstuhl. Wie er trotz Hindernissen den Weg zu seiner Liebsten findet. (Spielfilm, 14 min)
„Datemaker, Moneymaker, Speedmaker, Dressmaker, Pipimaker, Joymaker, Lovemaker“ -
Liebevoll inszeniert und gut strukturiert, spielt der Film augenzwinkernd mit Klischees. Wie kommt ein Rollifahrer trotz Hindernisse durch den Tag? Ein wichtiges, gesellschaftlich relevantes Thema – Barrierefreiheit für Mitmenschen eines Handicaps – auf sympathische Art im Stummfilm-Style humorvoll umgesetzt. Der Film führt uns traurige Situationen vor Augen, die wir im Alltag all zu gerne übersehen. Der charmant-sympathische Darsteller als Protagonist kämpft mit Witz und Fantasie gegen eine Reihe widriger Umstände und bekommt schließlich sein Happy End.“
(Laudatio FILMthuer e.V.)
Preis der Jury (Jugendfilm)
„schreibt…“ von Hans Höpfner (FILMthuer e.V.)
Im Klassenchat der 10c ist man gerade dabei, ein Abschiedsgeschenk für den Klassenlehrer zu planen, als ein gesendetes Foto für Aufruhr sorgt. Über moderne Kommunikation, Eifersucht und Grenzüberschreitungen. (Spielfilm, 14 min)
„Ein Film, in dem Virtualität und Realität auf geschickte Weise verschmelzen. Über verschiedene Handlungsstränge erzählt der Film von zwischenmenschlichen Beziehungen junger Protagonisten - von Misstrauen, Eifersucht, Reue und Scham. Dabei überzeugt der Film mit guter Bildsprache und einem Thema, das mehr Beachtung finden sollte.“ (Laudatio von Arvid Neid)
Den Preis der Jury in der Kategorie Jugendfilm gewinnt „schreibt...“ von Hans Höpfner.
Preis der Jury (Amateurfilm)
„Le Vol D‘art“ von André Helbig & Chris Bückmann, Kino Dynamique/FILM e.V. Jena
Nach einem Mord dreht sich der Commissaire im Kreis bei der Suche nach dem Kunsträuber Bodo Wovski. der ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheint. (Spielfilm, 10 min)
„Ein Krimi in bester Stummfilmmanier - und eine Verwechslungsgeschichte der anderen Art - ein Kunstraub unter mysteriösen Umständen. Herrlich inszeniert - mit wenigen, aber ausdrucksstarken Mitteln und viel Liebe zum Detail, agieren die Figuren – verkörpert von nur einer einzigen Person. Das Spiel, Setting, Timing und der Humor ziehen uns in die Geschichte hinein, machen neugierig und überraschen uns mit ihrem Ende.“ (Laudatio von Alina Cyranek)
Die Jury vergibt den Hauptpreis in der Kategorie Amateurfilm an „Le Vol D’art“ von André Helbig und Chris Bückmann.
_______________________________________________________________________
Sonderpreise
Relevanz-Preis (Jugendfilm)
„Das Fahrrad“ von Jan Philip Roza (FILMthuer e.V.) und Ayhan Urmiye
Ein traumatisierter Flüchtling, der das Radfahren lernt. (Spielfilm, 5 min)
„Ein Film, der mit wenigen Worten dennoch viel zu erzählen vermag. Durch eine gelungene Bildsprache und ein durchdachtes Sounddesign schaffen es die Filmemacher,
das Empfinden der Hauptperson sehr gut erlebbar zu machen. Unser Protagonist entflieht den Zwängen des Alltags. Seine Sehnsucht nach persönlicher Freiheit manifestiert sich dabei in einem
vermeintlich alltäglichen Objekt, einem Fahrrad.“ (Laudatio von Arvid Neid)
Die Jury vergibt den Relevanz-Preis an „Das Fahrrad" von Ayhan Urmiye & Jan Philip Roza.
_______________________________________________________________________
Bestes Portrait (Amateurfilm)
„Müller‘s Malsteine" von Stefan Kroneberger & Uwe Görbing, VIDEOaktiv JENA e.V.
Ein altes Handwerk weiter leben lassen. (Doku, 11 min)
„Dieser ästhetisch hochwertige Dokumentarfilm gibt einen Einblick in eine historische Handwerkskunst, die von den beiden Protagonisten auf eindrucksvolle Weise praktiziert wird. Als Zuschauer wird man durch stimmungsvolle Impressionen in die faszinierende Welt eines Steindruckateliers magisch hineingezogen. Der Schnittrhythmus des Films spiegelt die meditative, achtsame Arbeitsweise seiner Protagonisten liebevoll wieder und verbindet somit die inhaltliche und die filmische Ebene zu einer perfekten Einheit.“
(Laudatio von Karoline Vielemeyer)
Die Jury vergibt einen Sonderpreis für das Beste Portrait an den Film „Müller‘s Malsteine“ von Stefan Kroneberger und Uwe Görbing vom VIDEOaktiv JENA e.V.
_____________________________________________________________________________
Beste Naturdoku (Amateurfilm)
„Unser Lapplandfrühling “ von Wilfried Matz, Hartmut Güldner, Barbara Matz-Langensiepen,
FILMthuer e.V.
Auf der Suche nach einem in Deutschland ausgestorbenen Vogel und den Frühling in Lappland.
(Naturfilm, 20 min)
„Dieser Film macht nicht nur Lust auf Reisen, Abenteuer und Leben in der Natur, er zeigt auch deutlich, wie wichtig es ist, unsere Tier- und Pflanzenwelt zu schützen! Der Zuschauer wird mit auf eine spannende Reise genommen. Eine Reise, die mit visuell qualitativen Bildern und guter Recherche überzeugt.“
(Laudatio von Ines Göbel)
Die Jury vergibt einen Sonderpreis für die Beste Naturdoku an den Film „Unser Lapplandfrühling“ von Wilfried Matz, Barbara Matz-Langensiepen und Hartmut Güldner.
=====================================================================================================================